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Vampire



Ein Vampir (/ˈvampiːr/ oder /vamˈpiːr/[1]; veraltet auch Vampyr) ist im Volksglauben und in der Mythologie eine blutsaugende Nachtgestalt. Dabei handelt es sich meist um einen wiederbelebten menschlichen Leichnam, der sich von menschlichem oder tierischem Blut ernährt und – je nach Kultur und Mythos – mit verschiedenen übernatürlichen Kräften ausgestattet ist.

Manchmal behandelt das Wort „Vampir“ auch nichtmenschliche Gestalten wie Dämonen oder Tiere (z. B. Fledermäuse, Hunde, Spinnen). Nach der mythologischen Vampirgestalt sind die Vampirfledermäuse (Desmodontinae) benannt, die einzige Säugetiergruppe, die sich ausschließlich vom Blut anderer Tiere ernährt.




Namensherkunft

Über die etymologische Herkunft des in Europa gebräuchlichen Wortes „Vampir“ herrscht Uneinigkeit. Gesichert ist nur, dass der ungarische, wiederum aus dem Polnischen abgeleitete Begriff „Vampir“ spätestens 1732 in der internationalen Literatur dominierte. Hervorgegangen aus dem slawischen Sprachraum, verbreitete sich das Wort nach Westeuropa, wo es in den einzelnen Ländern abgewandelt wurde; in Italien, Spanien und Portugal nennt man das Wesen beispielsweise „vampiro“, in Dänemark und Schweden „vampyr“.[2] Auch die baltischen Sprachen kennen das Wort, das mit dem bulgarischen „Vapir“ in Verbindung gebracht wird, das aus einem makedonischen Dialekt stammt und so viel wie „geflügeltes Wesen“ bedeutet. Andere führen das Wort „Vampir“ auf die serbokroatische[3] oder die litauische Sprache zurück.[4][5] In Südrussland, Albanien, Böhmen und Montenegro und Teilen Serbiens nennt man das Vampirwesen „wukodalak“, „vurkulaka“ oder „vrykolaka“, was aus dem Griechischen abgeleitet „wolfhaarig“ bedeutet. Die Serben kennen die Begriffe „vampir“, „lampir“, „lapir“, „upir“ und „upirina“. In der Ukraine heißt die Gestalt „Upyr“, in Weißrussland und der Slowakei „upir“ und in Polen sind die Bezeichnungen „upior“, „upierzyc“ und „wapierz“ gebräuchlich.[6] Das Suffix „pir“ steht dabei für ein „geflügeltes oder gefedertes Wesen“. Die erste Bezeichnung als „Upir“ findet sich für einen im Jahr 1047 n. Chr. erwähnten Fürsten namens Upir Lichyi in der Umgebung von Nowgorod, im Nordwesten von Großrussland. In Westrussland finden sich zudem Orte, die Upiry und Upirow heißen, deren Bewohner sich damit brüsten, von Vampiren abzustammen.

Herkunft des Vampirglaubens

 
Skelett aus dem Vampir-Grab von Sozopol, ausgestellt im
Nationalen Historischen Museum in Sofia.

Ethnologen sind sich weitgehend einig, dass die Vorlagen für den in Europa bekannt gewordenen Vampirglauben ursprünglich im südosteuropäischen Raum entstanden. Lediglich in der genauen Lokalisierung sind die Forschungsergebnisse uneinheitlich. Einige Quellen verorten den Ursprung des Vampirglaubens in Bulgarien und Serbien, andere gehen von der Türkei aus.[7] Der Vampirglaube hat sich aus dem Karpatenraum nach Rumänien (Transsilvanien), Ungarn, ins östliche Österreich, Bulgarien, Albanien, Serbien und Griechenland verbreitet. Dabei ist der wissenschaftlich belegte Vampirglaube in erster Linie als sozialanthropologisches Phänomen zu verstehen, bei dem für die Schädigung Einzelner oder der Dorfgemeinschaft durch Krankheiten, Missernten oder Ähnliches ein Verantwortlicher gesucht wird. Das „Blutsaugen“ der Vampire gehört nicht zu den im Volksglauben in erster Linie überlieferten Elementen, wichtiger ist das Verlassen des eigenen Grabes, das von den betroffenen Dorfgemeinschaften aufgespürt werden musste. Fand sich in einem verdächtigen Grab (Peter Kreuter nennt ein schiefes Kreuz oder ein Mauseloch als Hinweise) ein nicht verwester Leichnam, so wurde dieser auf verschiedene Weise nochmals getötet und dann verbrannt, was auch in den meisten Filmen etc. heute noch das Ende eines Vampirs ist. Die im christlich-orthodoxen Glauben in Südosteuropa relativ große Distanz von Priestern bei dem Sterbevorgang und das Fehlen eines Sterbesakraments können dabei als Begünstigung einer Verwischung der Grenze zwischen Lebenden und Toten gesehen werden.

Eine weitere Variation des Vampirglaubens ist im alten rumänischen und im albanischen Volksglauben zu finden; der „strigoi“. Rumänisch ist eine romanische Sprache, daher ist die Herkunft des Wortes aus dem Lateinischen, wo „strix“ soviel wie Hexe bedeutet. „Strigoi“ sind im Gegensatz zu „Upir“ und den griechischen Vampiren, den „Wrukolakas“, ausschließlich menschliche und nicht dämonische Seelen, die von den Toten zurückgekehrt sind. „Strigoi“ werden außerdem noch in zwei Kategorien aufgeteilt: in „strigoi morti“ und „strigoi vii“. Erstere sind Untote, Letztere sind bereits zu Lebzeiten verfluchte Menschen, die nach ihrem Tod erst zu „strigoi“ werden müssen. Dies geschieht durch Abstammung von einem „strigoi mort” oder, seltener, durch schwere begangene Sünden der Mutter. Als Zeichen für einen solchen Fluch werden anatomische Abweichungen gedeutet, wie etwa schwanzähnliche Rückgratfortsätze oder am Kopf angewachsene Teile der Fruchtblase, die im rumänischen Volksmund „caul“ (von lateinisch: „caul“, deutsch: Fruchtblase, siehe Glückshaube) genannt werden.

Ursprünglich haben Strigoi nichts mit Blutsaugen zu tun. Blut und Blutdurst wurde später für Horrorfilme, Bücher etc. angehängt. Strigoi besuchen dem Glauben nach Verwandte des Toten und wollen sie teilweise zu ihnen mitnehmen. Um eine Grenze zwischen dem Reich der Toten und der Lebenden zu errichten, werden bei Beerdigungen Spindeln mit Garn um das Grab gesteckt und angezündet. Oft werden Seife, Rasierer, Spiegel etc. als Grabbeigaben ins Grab gelegt, damit der Tote keinen Grund hat, wieder in das Reich der Lebenden zu kommen und als Strigoi aufzutreten. Dieser Glaube ist in Rumänien und in den östlichen Ländern (Europas) weit verbreitet. Teilweise wird Toten ein glühendes Eisen in das Herz gerammt. Das soll verhindern, dass der Tote zum Strigoi wird. In seltenen Fällen suchen Strigoi die Verwandten auf, um sie erkranken zu lassen oder zu töten.

Weltweit gibt es Mythen über Vampire beziehungsweise Wesen, die wichtige Eigenschaften mit diesen teilen, zum Beispiel:

Der erste bekanntere angebliche Vampir stammte aus Kroatien, aus dem kleinen Dorf Kringa (Istrien), und soll dort im Jahre 1652 gestorben sein. Er war ein Bauer und trug den Namen Jure Grando. Im Jahre 1672 soll er aus seinem Grab gestiegen sein und des Öfteren das Dorf terrorisiert haben. In dem Buch von Johann Weichard Valvasor wird dieser Vampir das erste Mal in der europäischen Literatur erwähnt. Johann Joseph von Görres übernahm diese Geschichte in seinem mehrbändigen Werk „Die christliche Mystik“, das 1836–42 in Regensburg gedruckt wurde.

Der vom Vampirmythos abgeleitete Vampirismus geht auf den Aberglauben zurück, dass das Trinken von Blut, als Essenz des Lebens, lebenspendend sei. Bekannt ist in diesem Zusammenhang die als „Blutgräfin“ berüchtigte Erzsébet Báthory (Elisabeth Bathory), die aus einer

ungarischen Adelsfamilie stammte. Sie soll nach dem Tod ihres Ehemannes im Blut von über sechshundert durch Versprechen auf ihr Schloss gelockten jungfräulichen Dienstmädchen gebadet haben, um sich jung zu halten. Diese Unterstellung wurde jedoch nie belegt oder bewiesen. Ebenso wenig hat das Treiben der Gräfin Báthory zur Entstehung des Vampirmythos in Osteuropa beigetragen.



 

 

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