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Zentraurus

Ein Kentaur (griechisch Κένταυρος Kentauros, plural Κένταυροι Kentauroi; latinisiert Centaurus, Centauri; deutsch auch Zentaur) ist ein Mischwesen der griechischen Mythologie aus Pferd und Mensch.


Mythos

Die Kentauren sollen von Ixion, dem König der Lapithen in Thessalien, und einer Wolke abstammen, der Hera auf den Rat des Zeus ihre Gestalt gegeben hatte, als sie der betrunkene Ixion bei einem Gelage der Götter belästigte. Als Ixion das Trugbild „anstach“, zeugte er damit entweder einen Bastard, den Kentauros, der sich später mit den Stuten des Magnesias paarte und damit die Kentauren schuf, oder aber die Kentauren entstanden direkt aus dieser Wolke, die den Namen Nephele bekam.

Dementsprechend werden die Kentauren als unbeherrschtes und lüsternes Volk bezeichnet, ganz im Gegensatz zu den Lapithen, die nach älterer Auffassung als Sturmdämonen beziehungsweise als Personifikationen des Sturms galten, und deren König Peirithoos von so edler Gestalt war, dass er den ebenso edlen Theseus für eine lebenslange Freundschaft gewinnen konnte.

Der Name Kentaur wird unterschiedlich hergeleitet. Seine Deutung als Kombination von „ich steche“ und „Stier“ (griechisch tauros) soll darauf zurückzuführen sein, dass berittene Bewohner des Dorfes Nephele die Rinder des Ixion mit Speeren töteten, weswegen sie als Kentauren von Nephele bezeichnet wurden. Die Kombination von Ich steche und Wolke ist eine ebenfalls mögliche etymologische Deutung, weil Ixion in eine Wolke "gestochen" hat. Des Weiteren wird Kentaur vom lateinischen centuria (hundertköpfige Kriegsbande) abgeleitet. Eine Herkunft aus dem Sanskritwort Gandharva wird ebenfalls diskutiert. Es bezeichnet altindische niedere Gottheiten, die in Aussehen und Charaktereigenschaften mit den Kentauren verwandt sind.

Die Kentauren waren die Erzfeinde der Lapithen und wurden von diesen aus Thessalien auf die Peloponnes vertrieben, als sich die Zentauren bei der Hochzeit des Königs der Lapithen, Peirithoos, „vom Wein erhitzt“ über deren Frauen hermachten. Der berühmteste Kentaur, Cheiron, stammt nicht von dem Lapithenkönig Ixion, sondern von dem Titanen Kronos ab; er war als einziger Kentaur nicht brutal und lüstern, sondern weise und gütig. Er verstand sich auf die Jagd und die Heilkunde und soll viele griechische Helden erzogen haben, etwa Achilles und Asklepios. Der Sage nach wurde Cheiron von Zeus in ein Sternbild verwandelt.

Als Namen der Kentauren werden in der antiken Literatur genannt:

Weitere:

Abas, Agrios, Amphion, Amydas, Amykus, Anchios, Antimachus, Aphareus, Aphidas,
Arktus, Areos, Argeios, Astylus, Bravenor, Bretus, Bromus, Chromis, Chtonios,
Clanis, Crenaeus, Criton, Daphnis, Demoleon, Diktys, Dorpus, Dortlas,
Dryalus, Dupo, Dynaeus, Emmachius, Enopion, Erygdupus, Eurynomus, Eurytus,
Foaly, Gryneus, Gryphaeus, Harmandio, Harpagus, Helimus, Helops, Hippasos, Hippe,
Hippotion, Hylaeus, Imbreus, Iphinous, Isopleus, Latreus, Lykabas, Lycetus, Lykidas,
Lykothas, Lykus, Medon, Melanchaetas, Melaneus, Mermerus, Mimas, Monychus, Nessus,
Nykton, Odites, Oeklus, Oreus, Orneus, Paeantor, Perimedes, Petraeus, Phaekomes,
Phlegraeus, Phryxus, Pisenor, Polenor, Praxion, Pyrakmon, Pyretus, Ripheus, Rhoikos,
Rhoetus, Stiphelus, Teleboas, Thaumas, Theramon, Theroktonus, Thonius, Thurius  

Darstellung

Meistens werden diese Mischwesen mit dem Kopf, dem Rumpf und den Armen eines Mannes und dem Körper und den Beinen eines Pferdes dargestellt. Seltener sind dagegen Darstellungen von Kentauren mit menschlichen Vorderfüßen, so z. B. auf dem im Louvre zu besichtigenden Vasenbild Herakles und der Kentaur Pholos (um 550 v. Chr.). Offenbar ist das bestimmende Merkmal eines Kentauren die Ausbildung von sechs Extremitäten: zwei Arme und vier Beine. Kentauren wurden auch magnentes („Große“) genannt. In späthellenistischer Zeit brachte die zeitgenössische Kunst auch weibliche Kentauren hervor, die in krassem Widerspruch zum betont maskulinen Grundcharakter dieser wilden und auch als lüstern geschilderten Wesen stehen. Ein Beispiel für einen weiblichen Kentaur ist Hylonome, Ehefrau des Kentauren Kyllaros (beides Kinder von Ixion und Nephele). Sie ist im Nationalmuseum von Bardo in Tunis auf einem aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. stammenden römischen Mosaik zu besichtigen.

Laut Robert von Ranke-Graves wurde die früheste Darstellung von Kentauren auf einem Schmuckstück aus Mykene gefunden. In der Darstellung stehen sich Kentauren gegenüber und tanzen. Der Pferdekult, bei dem Männer mit Pferdemasken tanzten, diente dazu, Regen herbeizuführen.

Rezeption

In der bildenden Kunst

Eine neuzeitliche plastische Darstellung eines Kentauren aus dem Barock steht auf dem Marktplatz in Frohburg (Sachsen). Die Plastik aus Bronzeguss zeigt einen Kentauren, der mit einem Drachen kämpft. Die Figurengruppe sollte im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen werden, sie wurde jedoch nach Kriegsende zufällig in einem Garten in Leipzig wiedergefunden. Seitdem ziert sie wieder den Brunnen auf dem Frohburger Marktplatz.

Die monumentale Marmorgruppe des klassizistischen Künstlers Antonio Canova von 1805–1819 wurde von Napoleon für den Corso in Mailand in Auftrag gegeben. Nach dem Sturz Napoleons wurde sie nach Wien gebracht und steht heute dort im Kunsthistorischen Museum.

In der Literatur

In den Chroniken von Narnia von C. S. Lewis tauchen Kentauren als Teil der Streitmacht unter der Führung des göttlichen Löwen Aslan auf. (1950)

In der Gäa-Trilogie (1979...1984) von John Varley sind die Titaniden zentaurenähnliche Kreaturen.

In Michael Endes Die unendliche Geschichte sorgt ein Kentaur namens Caíron dafür, dass das Amulett Auryn dem jungen Atréju übergeben wird. Mit seinem Namen ist dieser Kentaur eine Paraphrase auf den mythologischen Cheiron. (1979)

In den Romanen der englischen Schriftstellerin Joanne K. Rowling um den Zauberlehrling Harry Potter kommen ebenfalls Kentauren vor, die im Wald um die Zauberschule Hogwarts leben. (1997)

In der Romanserie Artemis Fowl ist der Kentaur Foaly der Technische Leiter der „Zentralen Untergrundpolizei“. (2001)

In der Romanreihe Die Elfen von Bernhard Hennen gehören Kentauren zu den Albenvölkern und leben in Albenmark. (2004)

In den Waldsee-Chroniken von Uschi Zietsch gehören die Velerii (Pferdemenschen) zu den mächtigsten Völkern Waldsees. Ihr Schöpfer ist der erste Gott Lúvenor. Zu den bekanntesten Velerii zählen Schneemond und Schattenläufer – die Hüter von Weideling und Muhmen des jugendlichen Protagonisten Rowarn. (2008)

In Tales of Partholon von Phyllis Christine Cast sind viele der wichtigsten Personen Zentauren. (2011)

Literatur

quelle : wikipedia
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